Auf dem Hauptplatz der Hauptstadt trampeln die Kinder, aus dem Kindergarten geflüchtet, auf den Boden und fordern einen Zirkus.
Die Bevölkerung fordert in einem offenen Brief an den Präsidenten, einen Zirkus zu bauen, mit nicht giftigen Schlangen, Tanzbären und Tigern, die nicht beißen.
Selbstverständlich stoppt der Präsident sogleich alle Waffenkäufe und widmet das gesamte Verteidigungsbudget für den Zirkusbau.
Doch plötzlich beginnt wieder der Krieg, die Bauarbeiten kommen zum Erliegen. Die Massenmedien berichten über die Stadt ohne Zirkus, internationale Beobachter reisen an, schütteln ihre Köpfe und versprechen, sich der Frage anzunehmen.
Es kommen Abgesandte der Nachbarländer, von weiter her wird angerufen und Mut zugesprochen. Man schickt Schlangen, Bären und Tiger, die traurig in der Sonnenhitze der Stadt umherstreunen, in Erwartung, dass der Krieg bald zu Ende geht.
Und so fordert jede neue Generation in den ruhigen Zeiten der Waffenruhe gemeinsam mit den Schlangen, den Bären und den Tigern das Recht auf einen Zirkus ein, wenn der Waffenlärm schweigt, wenn nichts, nie und nimmer explodiert.
_Tatev Chakhian
Übersetzung: Herbert Maurer
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